Archive for Mai 2009

Manipulation durch Medien die jeder kennt aber oft verkennt

Mai 29, 2009

Die Manipulation der wir in „The Simulacra“ begegnen ist uns nicht fremd. Wir alle kennen Werbespots, Werbestrategien, Sendungen die in eine bestimmte Richtung lenken, Moderatoren die gezielten Fragen stellen, um eine erwünschte Antwort zu erhalten.

Man kann sagen, wir wissen dass wir manipuliert werden. Aber wir lassen uns darauf ein, weil wir davon ausgehen genug Wissen und Erfahrung zu haben um alles das richtig einordnen zu können. Dennoch ist Werbung ein Milliardengeschäft und die Werbestrategien werden immer ausgeklügelter. Aber warum? Wenn die Zielpersonen doch nicht so leicht darauf rein fallen?

Allein der Gang zum Supermarkt kann unerwünschte Überraschungen bringen. Gezielte Warenaufstellungen verlocken den Besucher zum Kauf. Teure Produkte sind auf Augenhöhe, damit man sich nicht bücken muss. Große Einkaufswagen sorgen dafür, dass wir unseren geplanten Einkauf für mickrig halten. Einkaufswagen für die Kinder tun ihr übriges und es werden zusätzliche ungeplante Produkte gekauft. Das ist uns allen bekannt, und dennoch funktioniert es.

Werbeexperten arbeiten mit Psychologen, Biologen und Gehirnforschern zusammen, da viele Verbraucher aus Gewohnheit kaufen, und es daher schwer ist neue Produkte am Markt zu etablieren. Wenn man bedenkt wie viele verschiedene wissenschaftliche Bereiche zusammen wirken um uns, die Konsumenten zu beeinflussen, wundert es wohl kaum noch dass diese Strategien funktionieren können. Auch die Entscheidungsfindung des Menschen gilt es dabei zu erkunden, genauso welche Emotionen beim potentiellen Käufer ausgelöst werden und wie er Signale verarbeitet.

Das Ziel der Werbeindustrie scheint es zu sein, den Konsumenten so genau zu kennen, um Werbung so gezielt einzusetzen dass er auf Bilder, Slogans oder allgemein Werbung reagieren muss. 

Quelle:
http://www.wr-unterricht.de/falle/ef_2.htm
http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=914290,day=5,week=1,year=2009.html

Negative Auswirkungen von medialer Manipulation

Mai 29, 2009

Wir beobachten in letzter Zeit immer häufiger durch Medien hervorgerufene negative Auswirkungen auf den Menschen.

Ein aktuelles Thema ist der Schlankheitswahn. Wir sind (fast) täglich mit verschiedensten Medien konfrontiert und es bleibt uns, wenn wir in der modernen Welt leben, nicht erspart immer wieder verschiedenste Bilder zu sehen. Diese Bilder zeigen uns Menschen im „Idealzustand“ denen wir eventuell sogar unbewusst nacheifern wollen.  Auch wenn wir uns dagegen wehren, und uns der Manipulation bewusst sind, ziehen diese Bilder nicht spurlos an uns vorbei. Mittlerweile wissen wir, dass sogar Fotos von Frauen oder Männern mit Modelmaßen mit dem Computer nachbearbeitet werden. Die Folge: Perfekte Körper und Gesichter, die sich zu einem Schönheitsideal entwickeln, welches zu erreichen utopisch ist. Dennoch scheint der Mensch diese Bilder als schön zu empfinden, und anscheinend haben sie die gewünschte Wirkung, sonst würde die Werbeindustrie andere Wege einschlagen. Ich finde es persönlich äußerst riskant. Denn vor allem Jugendliche und Kinder sind diesen Eindrücken oft schutzlos ausgeliefert. Es ist schockierend wenn bereits unter 10 Jährige abnehmen wollen, oder sich Kinder schlicht weg hässlich finden. Diese Kinder sollten doch andere Probleme (wenn überhaupt) haben.

Was passiert wenn die Medien, vor allem Fernsehsendungen zunehmend nur schöne, schlanke (laut meiner persönlichen Meinung eher schon magersüchtige), junge Leute zeigt? Wenn sich die Rezipienten diese Darsteller als Vorbild nehmen und ihnen nacheifern? Sie beginnen ihren eigenen Körper nicht mehr als schön zu empfinden, wollen anders aussehen und werden unglücklich. Viele junge Frauen und Mädchen, aber auch Männer beginnen mit Diäten um dem Schönheitsideal zu entsprechen. Oft hat das verheerende Folgen.

Hollywood und der ständige „Run zum Schönheitschirurgen“ nenn ich als nächstes Beispiel einer Gesellschaft, die sich nicht mehr akzeptieren kann wie sie eigentlich ist. Immer wieder hören wir im Fernsehen, wie Schauspieler, die etwas in die Jahre gekommen sind, zum Schönheitschirurgen gehen um ihre „Jugendlichkeit“ zu erhalten, weil sie ansonsten angeblich keine Aufträge mehr bekommen würden. Dabei müsste uns doch allen klar sein, dass wir alle altern werden. Hier fehlt eindeutig die Akzeptanz des Unumgänglichen, des Lebens. Ganz zu schweigen von allen anderen möglichen, und schon fast unmöglichen Schönheitsoperationen. Was sind das für Vorbilder unserer nächsten Generationen, wenn es anscheinend nur möglich ist einen guten Film zu drehen, wenn die Darsteller jung und sexy aussehen? Auch hier sind wir uns bewusst, dass dieses „Körper- und Gesichtmodellieren“ stattfindet, dass das Aussehen vieler in den Medien vertretenen Personen nicht der „Natur“ entstammt, und dennoch beeinflusst es viele Menschen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass immer mehr Leute mit ihrem Aussehen unzufrieden sind.

Das sind nur zwei Beispiele für Auswirkungen auf den Menschen, die durch Medienkonsum hervorgerufen werden können. Natürlich lässt sich nicht jeder Mensch so „leicht“ manipulieren. Ich denke es ist wichtig Kinder und Jugendliche vor zu viel Medienkonsum zu schützen, bzw. sie darauf vorzubereiten. Ich kann mir vorstellen, wenn Menschen die kein gefestigtes Selbstwertgefühl haben, die noch nicht begonnen haben sich zu akzeptieren oder sich zu lieben wie sie sind, durch die in den Medien gezeigten Bilder verunsichert werden können. Da audiovisuelle Medien aber einen immer größer werdenden Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen, ist es meiner Ansicht nach umso wichtiger, die Verantwortung, sich selbst und vor allem den Kindern gegenüber, zu erkennen und auch entsprechend ernst zu nehmen.

Manipulation durch Werbung und TV in „The Simulacra“

Mai 2, 2009

Philip K. Dick zeigt uns anhand vieler verschiedener Beispiele in seinem Werk, dass Manipulation in unser aller Leben eine große Rolle spielt und dass wir uns zeitweise sogar gerne manipulieren lassen, da es leichter ist, einer vorgegebenen Richtung zu folgen, als sich selbst für eine Richtung zu entscheiden. Dies will ich nun anhand von verschiedenen Beispielen aus „The Simulacra“ beweisen:
Wir stoßen in diesem Werk auf verschiedene Formen der Manipulation, wobei es dem Autor gelingt, nicht nur die Figuren innerhalb seines Werkes durch Manipulation zu täuschen, sondern auch die Leser selbst.
Zum Beispiel greift Dick den Aspekt von Manipulation durch Werbung auf. Es gibt eine große Werbeabteilung namens EME, deren Aufgabe es ist, so präsent wie möglich zu sein, um die Menschen immer wieder davon zu überzeugen, dass dieses und jenes Produkt unbedingt gebraucht wird.
Obwohl die herumfliegenden Werbeplakate, die sich sogar ihren Weg in Autos hinein bahnen, sehr übertrieben dargestellt werden, erscheinen sie durchaus glaubwürdig und lassen einen Vergleich zu unserem Alltag zu: Denn wo auch immer wir auf der Straße hinschauen, sehen wir Werbeplakate, die sich in unser Unterbewusstsein einprägen und uns, zumindest unbewusst, beeinflussen. In Dicks Roman wird die Werbung sehr negativ dargestellt, da sie die Leute nur nervt bzw. sogar krank macht (siehe Richard Kongrosian). Die lästigen Werbeplakate werden gewaltsam entfernt, einmal wird sogar eine Waffe benutzt, da dies der letzte Ausweg zu sein scheint, um sich von dieser Plage zu befreien. Doch so negativ ist doch Werbung gar nicht, oder?
Ist sie nicht sogar oft eine Entscheidungshilfe für uns? Ist es nicht angenehm, im Radio oder Fernsehen zu erfahren, was für Artikel im Moment im Sonderangebot sind und ist es nicht einfach wunderbar gesagt zu bekommen, für was man sich entscheiden soll?
Hier ist also Platz für freie Gedanken und Meinungen!
Ein weiterer Aspekt von Manipulation, den Dick aufgreift, ist das Fernsehen. Ich denke, man kann diesen Aspekt auf die Beeinflussung des Menschen durch Medien allgemein verstehen und so ist dieser Punkt einer der zentralsten Aspekte von Manipulation, der uns auch heutzutage sehr beschäftigt. Wir leben in einem Zeitalter, in dem sich Medien in alle Richtungen verteilen und kaum noch bewusst wahrgenommen werden, da sie so präsent überall anzutreffen sind. Viele Menschen benutzen mehrere Medien auf einmal, wobei der Sinn jedes einzelnen Mediums dabei eigentlich verloren geht. Wenn ich beispielsweise während dem Fernsehen auch Radio höre und auf dem Computer sitze, kann ich mich auf keines dieser drei Medien 100prozentig einlassen. So verlieren die Medien aber auch ihre spezifische Wirkung, da sie nicht mehr so wahrgenommen werden, wie es vorgesehen ist. Der Film beispielsweise wirkt durch die Kombination von Bild und Ton auf uns ein, doch schaue ich gar nicht auf den Bildschirm und höre ich gar nicht auf den Ton, so kann das Medium Film seine Aufgabe nicht erfüllen und wirkt nicht auf unser Bewusstsein.
In „The Simulacra“ wird das Fernsehen eingesetzt, um dem Volk eine Illusion zu verschaffen- die Illusion der First Lady Nicole Thibideaux! Nur durch das Medium Fernsehen können die Bes den Handlungen Nicoles folgen, was dazu führt, dass sie eine sehr eingeschränkte und gezielt beeinflusste Sicht der First Lady bekommen. Es wird von Nicole das gezeigt, was die die Leute sehen wollen und, vor allem, sollen! So mutiert Nicole zu einer Art Urmutter, die vom Volk geliebt und bewundert wird, weil sie so unerreichbar schön und jung ist- ein Bild, das durch das Fernsehen kreiert wird und das Denken und Handeln der Menschen gezielt beeinflusst.
Doch Dick zeigt am Ende seines Romans, was passiert, wenn das Volk schließlich erfährt, dass es die ganze Zeit hindurch getäuscht worden ist. Die Menschen in „The Simulacra“ können und wollen gar nicht glauben, dass das Bild, das sich in ihren Köpfen festgesetzt hat, nur eine Illusion ist. Es zeigt sich, dass sie es genossen haben, einer vorgegebenen Realität zu folgen und können nicht fassen, dass sie nun selbst entscheiden müssen, was sie glauben und was nicht. Als der Schwindel aufgedeckt wird, müssen die Menschen nun erstmals selbst entscheiden, was Realität und was Fiktion ist bzw. war und dies wird zu einem großen Problem.
Zwar sind wir uns darüber im Klaren, dass uns das Fernsehen beeinflusst, doch wir wissen nicht, was sich hinter den Kulissen abspielt. Es werden Bilder geschaffen, die wir einfach hinnehmen, ohne zu hinterfragen, weil uns das, was wir sehen, gefällt. Es zu glauben ist einfacher, als es zu hinterfragen und so lassen wir uns gerne beeinflussen!